Was kann ich für die betroffene Person tun?
Nahestehende können Betroffene unterstützen. Aber sie müssen auch loslassen!
Viele Nahestehende wollen der betroffenen Person helfen. Sie möchten, dass es ihr wieder besser geht. Sie hoffen, dass es ihnen selbst dann auch besser geht. Viele Nahestehende wenden sich der betroffenen Person aber so stark zu, dass sie selbst in Schwierigkeiten geraten. Man sagt dann: Sie werden «co-abhängig». Es ist wichtig, dass Nahestehende die eigenen Grenzen ernst nehmen.
Nahestehende können Betroffene ermutigen. So tun sie schon viel! So tun Sie etwas für die betroffene Person:
- Hinschauen, das Problem ansprechen
- Verantwortung zurückgeben
- Bedürfnisse aussprechen, Grenzen setzen
Aber: Nahestehende sind nicht verantwortlich für das Gelingen einer Veränderung. Sie sind nicht schuld, wenn es nicht funktioniert. Nahestehende können nicht anstelle der betroffenen Person mit dem Konsum aufhören. Das muss sie selbst tun. Es ist wichtig, diese Verantwortung abzugeben. Das bedeutet: Nahestehende müssen auch loslassen.
Die Situation kann sich zum Besseren wenden! Es gibt Wege aus einer Suchterkrankung. Aber viele Nahestehende erleben, dass die betroffene Person (noch) nichts ändert. Sie erleben Rückfälle mit. Wenn sich bei der betroffenen Person (noch) nichts ändert: Was kann man dann tun? Muss man das «einfach» ertragen? Nein! Nahestehende können Dinge tun, um die eigene Lage zu verbessern. Sie können dafür sorgen, dass sie selbst weniger leiden. Sie können Dinge tun, die ihnen guttun.
Sie müssen zu sich selbst Sorge tragen. Fragen Sie sich: